„Danke für Ihr ehrenamtliches Engagement!“


Staatsminister Bernreiter referierte auf Einladung des Schirmherrn

Loiching. (ko) Bunt, abwechslungsreich, vielfältig, informativ – so könnte man die beiden Gewerbeschautage vom Wochenende zusammenfassen. Die Eröffnungsveranstaltung war sehr gut besucht und Alois Widbiller sprach angesichts der vielen Ehrengäste gar von einer „Super-Wertschätzung“. Die Schau und das Rahmenprogramm fanden guten Besucherzuspruch, das Orga-Team war mit dem Verlauf bis zum frühen Sonntagnachmittag rundweg zufrieden und das politische Referat des bayerischen Staatsministers für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter (CSU), passte schon wegen des Ressortzuschnitts bestens zum Programm.

Bereits einen Tag nach seiner Vereidigung habe sich mit dem russischen Überfall auf die Ukraine und den angekündigten Sanktionen abgezeichnet, dass es darum gehen müsse, die Energieversorgung zu sichern (Stichwort: Energiekonvent).
Absage an ideologische Sandkastenspiele
Die Entscheidung zur Weiternutzung von Isar 2 wäre laut Bernreiter bereits damals richtig gewesen. „Aus ideologischen Gründen ist dies nicht geschehen! Ideologie ist immer ein schlechter Ratgeber, aber in der Krise ist sie fatal!“ Auch wenn die mittlerweile guten Gasspeicher-Füllstände betont würden: „Der Speicher für Bayern (Anm.: in Österreich liegend) ist nur zu 60 Prozent befüllt!“ Zu den explodierenden Energiekosten verwies er auf das Beispiel unserer westlichen Nachbarn („Preisdeckel“) als Handlungsalternative. Regierung und EU müssten handeln. Allen wirtschaftsfeindlichen Tendenzen erteilte er eine klare Absage. Die bloße Formulierung von Energiezielen reiche nicht: „Der Weg zu diesen Zielen muss gezeigt werden! Wir müssen vorankommen!“ Bis zum Bau einer Windanlage vergingen im Schnitt sechs Jahre: „Diese Zeit haben wir nicht!“ Photovoltaik- und Windkraftanlagen, Biomassekraftwerke – alle nennenswerten Energieproduzenten müssten ans Netz, oder salopp formuliert: „Wir müssen alles laufen lassen, was wir haben!“
Eine klare Ansage kam auch zum Thema Verkehr: „ÖPNV im ländlichen Raum funktioniert nicht wie in den Ballungsräumen. Die Probleme der Menschen hier zählen in den Ballungsgebieten nicht!“ und an anderer Stelle: „Wir brauchen auf dem Land mehr als nur den ÖPNV, wir brauchen ein gut ausgebautes, leistungsfähiges und intaktes Straßennetz und eine sichere Infrastruktur.“ Thema Schienenverkehr: „Wir verwenden sogar eigene bayerische Mittel, um die Planungen voranzutreiben!“ und mit regionalem Bezug: „Das gilt auch für den zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts von Wörth nach Loiching.“ Für den Bahnübergang an der Rimbacher Straße kündigte er einen weiteren Ortstermin im Herbst an. Die Verbindungsspange DGF 8 – BAB 92 beschrieb er als Gewinn für die Anwohner und für den Wirtschaftsstandort Loiching. Die Schaffung von günstigem und schnellen Wohnraum sei angesichts der derzeitigen Rahmenbedingungen (Fachkräftemangel, Lieferproblematik, Preissteigerungen, steigende Zinsen) „eine Riesenherausforderung“. Sein abschließender Appell: „Optimismus, die Hausaufgaben machen, die auf dem Tisch liegen, zusammenhalten – gemeinsam meistern wir die Probleme!“ Mit einem kleinen Präsent als Dankeschön für die sach- und fachkundigen Statements bat der Schirmherr um einem Eintrag in das Goldene Buch, eine Bitte, der Bernreiter gerne nachkam.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Guter Brauch bei den Gewerbeschauen sind Kammerbesuche. Diesmal waren der Regionalbetreuer für den Landkreis Johannes Karasek (IHK Niederbayern) und Vizepräsident Richard Hettmann von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz gekommen. Bei einem Rundgang konnten sie sich ein Bild von der Vielfalt und der Leistungsfähigkeit der regionalen Firmen und Handwerksbetriebe machen. Ein weiterer Gewerbeschautermin: Renate Biendl und die Damen des ehrenamtlich tätigen Häkelteams präsentierten eine Spende für die KlinikClowns in einer Höhe von 3.500 Euro. Die Spenden waren in den Monaten April bis September beim Töpfermarkt in Frontenhausen, beim Petersmarkt in Loiching, beim Dingfest-Familientag und dem Food-Truck-Markt (beide Dingolfing) sowie dem Gewerbeschausamstag gesammelt worden. Bereits im Frühjahr konnten die Damen im Rahmen der Kulturnacht eine 3.000-Euro-Spende für die KlinikClowns übergeben.
Die Gewerbeschau lebt nicht nur von ihren Ausstellern, die nach Auskunft der beiden Vorsitzenden Sandra Wiesbeck und Alois Widbiller mit dem Verlauf der beiden Tage zufrieden waren; Gleiches gelte, so Sandra Wiesbeck und ihr Stellvertreter unisono, auch für den Veranstalter. Einen Rückgang der Ausstellerzahlen habe man erwartet, doch sei man froh, dass die 17. Gewerbeschau wieder habe stattfinden können; eine weitere zweijährige Pause wäre nur schwer verkraftbar gewesen: „Aber jetzt sind wir wieder in der Spur!“ Auf ein Neues also in zwei Jahren!

Gästeliste zum Frühschoppen mit StMin. Bernreiter:
MdB Max Straubinger, MdL Petra Loibl, Landrat Werner Bumeder mit Gattin, zahlreiche Bürgermeister aus den benachbarten Gemeinden, unter ihnen auch Dingolfings Bürgermeister Armin Grassinger, Altbürgermeister und Ehrenbürger Reiner Schachtner, die Vertreter der CSU-Ortsvereine Loiching und Wendelskirchen sowie die Mitglieder des Orga-Teams der Gewerbeschau.

„Wir brauchen unsere Unternehmen!“


17. Gewerbeschau: Eine Infoplattform im angenehmen Rahmen

Loiching. (ko) „Unsere Wirtschaft trägt dazu bei, das Leben bei uns lebenswert zu machen. Ich bin stolz auf unsere Betriebe. Ich danke ihnen für ihren unternehmerischen Mut und ihre Innovationsbereitschaft. Ihr Wirken schafft für unseren Landkreis die Basis für erfolgreiches Handeln zum Wohle unserer Bürger!“ Oder an anderer Stelle: „Eine starke Wirtschaft und eine starke Industrie haben unseren Aufschwung erst ermöglicht. Ich trete ein für eine wirtschaftsfreundliche Politik und für eine leistungsfähige Infrastruktur.“ In seinem Festvortrag spannte Landrat Werner Bumeder den Bogen von der regionalen Bedeutung der Gewerbeschau bis hin zu den Auswirkungen des Ukrainekrieges auf Wirtschaft und Bevölkerung. Angesichts der fordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen war es ein Festvortrag mit klaren Botschaften!

Bei ihrer Begrüßung ging die Vorsitzende des Gewerbevereins Sandra Wiesbeck auf die Probleme im Vorfeld ein: „Für uns Gewerbetreibende waren die letzten Jahre herausfordernd und auch die aktuelle Situation macht es uns nicht leichter. Daher war auch die Aktivierung der Aussteller nicht immer einfach. Dennoch haben wir es geschafft, an die Tradition anzuschließen – und dies alles ehrenamtlich!“ In ihren Dank bezog sie alle Vereine ein, „die mit vielen Aktionen die Gewerbeschau bereichern; sicher ist dies auch einer der Gründe für die Erfolgsgeschichte.“
Eine regionale Infoplattform
Die Gewerbeschau, so Schirmherr und Bürgermeister Günter Schuster, stehe für die Stärke der Heimat und die Tatkraft ihrer Menschen: „Dies gilt vor allem für die kleinen und mittelständischen Betriebe, weil sie durch ihren Einsatz, ihren unternehmerischen Mut und die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen die Wirtschaft ankurbeln. Sie zeigt auch, wie viele Ideen, wie viel Fleiß und Können die heimische Wirtschaft besitzt! Unsere Gewerbeschau bietet eine Ausstellungsplattform nach dem Motto: Aus der Region – für die Region.“ Als Aushängeschild zeige sie den Besuchern auch die Attraktivität und Zukunftsorientierung der Gemeinde: traditionell – modern – innovativ! Diese Attribute machte Schuster an drei Betrieben fest: an Sano – Moderne Tierernährung (Top-Unternehmerpreis Niederbayern), an der Spedition Messerer (60-jähriges Betriebsjubiläum) und der Staudinger Automatisierungstechnik (70-jähriges Bestehen 2020). Lob hatte er für das Organisationsteam parat: „Aufrichtigen Dank, Respekt und Anerkennung!“ Blumen gab es abschließend für Sandra Wiesbeck, für Gertraud und Franz Messerer und für Elisabeth Staudinger.
Vor existenziellen Fragen
Mit nahezu identischen Worten unterstrich auch der Festredner, Landrat Werner Bumeder, den Mut des Orga-Teams, trotz der Sorge wegen Corona eine Großveranstaltung zu planen. Seit Februar sei dieses Thema allerdings vom Krieg in der Ukraine in den Hintergrund gedrängt worden. Angesichts von aktuell etwa 700 Kriegsflüchtlingen im Landkreis sei er stolz auf den Zusammenhalt und die große Hilfsbereitschaft. Gleichzeitig jedoch werfe dieser Krieg ernste Probleme für die Versorgungssicherheit auf: „Es sind existenzielle Fragen für unsere heimische Wirtschaft und für unsere Bürger! Wir gehen auf eine große Unsicherheit zu, doch wir werden unsere Einsparpotenziale ausschöpfen und wir schmieden Notfallpläne, von denen wir hoffen, dass wir sie nicht brauchen!“ Die aktuelle Lage machte Bumeder an zwei Zahlenbeispielen fest. Nach gegenwärtigem Stand würden sich die Wärmeenergiekosten für die Landkreisliegenschaften verdreifachen und die Stromkosten für 2023 von 500.000 € auf über zwei Mio. € mehr als vervierfachen. Die Entwicklung treffe Unternehmen und Bevölkerung gleichermaßen: „Und hier fehlt mir jegliches Verständnis, wenn man auf die Energie aus Isar 2 verzichten will!“
Sein Eintreten für eine wirtschaftsfreundliche Politik machte Bumeder an Beispielen fest. Den Autobahnzubringer nannte er eine hervorragende Infrastrukturmaßnahme und eine sehr gute Strukturentscheidung für die Weiterentwicklung des Landkreises. Angesichts einer möglichen Ansiedlung eines BMW-Werks (Stichwort: Zukunftstechnologie!) wolle man alles für eine für den Landkreis positive Standortentscheidung tun. Weitere Schlüsselbegriffe: Förderung dualer Bildung an den Schulstandorten und Digitalisierung, denn: „Wir stehen vor fordernden Zeiten!“
Ist eine Gewerbeschau angesichts des Internets zeitgemäß? Bumeder beantwortete die rhetorische Frage, indem er die Bedeutung des persönlichen Kontakts und des Augenscheins unterstrich: „Neben dem Virtuellen zählt das Reale!“ Seine Einschätzung verband er mit dem eindringlichen Appell, regionale Angebote zu nutzen, denn „wir brauchen unsere Unternehmen im Landkreis!“ Mit dem obligatorischen „Ich erkläre die 17. Gewerbeschau Loiching für eröffnet!“ gab er zum Salut der Holzlandler Böllerschützen den Startschuss für das Schaufenster der heimischen Wirtschaft.
Auszug aus der Gästeliste
Zur Eröffnung der Gewerbeschau begrüßt wurden unter anderem Pater Roman Piekarski, Staatsminister a.D. Erwin Huber, MdB Max Straubinger, MdL Jutta Widmann, Bezirksrätin Monika Maier, Landrat Werner Bumeder mit seinen Stellvertretern Dr. Franz Gassner und Manuela Wälischmiller, mehrere Kreisräte, Altlandrat Heinrich Trapp, Altbürgermeister und Ehrenbürger Reiner Schachtner, Schirmherr Bürgermeister Günter Schuster, mehrere Bürgermeisterkolleginnen und -kollegen teils mit Gemeinde- und Stadträten, Vertreter der Banken und Schulen, Martin Widbiller (Werbegemeinschaft Dingolfing), Nadja Bauer-Beutlhauser (Wirtschaftsförderung) sowie Vertreter kirchlicher und weltlicher Vereine. Für den musikalischen Rahmen sorgte ein Ensemble der Dingolfinger Stadtmusikanten unter der Leitung von Georg Schwimmbeck.

Gewerbeschau 2022


Planungen laufen auf Hochtouren

 

17. Gewerbeschau 2022 mit breitem Spektrum an Ausstellern und attraktiven Rahmenprogramm

 

 

 

 

Loiching. Auf Hochtouren laufen derzeit die Planungen für die 17.Loichinger Gewerbeschau am Samstag und Sonntag 10. und 11. September 2022, zu der auf dem Gelände des Gewerbegebiets Loiching-Kronwieden wieder Tausende von Besuchern erwartet werden.

 

Nach der Corona bedingten Absage 2020 soll die Veranstaltung dieses Jahr wieder an die Erfolgsgeschichte der vorangegangenen 16 Gewerbeschauen anknüpfen. Der bereits gute Stand der fixen Anmeldungen und die gute Resonanz deuten jedenfalls schon jetzt darauf hin. Man sollte sich das letzte Ferienwochenende deshalb unbedingt im Terminkalender vormerken, denn selbstverständlich wird die 17. Gewerbeschau wieder viele Attraktionen bereithalten.

Das Organisationsteam mit Vorsitzender Sandra Wiesbeck an der Spitze trifft sich derzeit regelmäßig, um den Stand der Planungen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Es werden wieder fast alle Gewerke vom Bau und eine Vielzahl von Dienstleistungsunternehmen vertreten sein. Zum Thema Mobilität gibt es von mehreren Herstellern und Autohäusern sicher interessante Neuerscheinungen. Auf dem Bauhofgelände wird traditionell wieder Kaffee und Kuchen angeboten. Bereits am Freitag den 09. September, wird am Vorabend zur Gewerbeschau das Festzelt in Volksfeststimmung gebracht. Schon zum fünften Male in Folge wird heuer die Festzeltgastronomie Ismair die Gäste im Festzelt mit kulinarischen Spezialitäten verwöhnen.

Die Gewerbeschau wird am Samstag offiziell eröffnet. Die Ausstellung wird für die Besucher am Samstag und am Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Am Sonntag wird voraussichtlich eine Delegation von Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer Vertretern am Nachmittag die Gewerbeschau besuchen.

Neben der Ausstellung ist auch wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm zur Unterhaltung von Jung und Alt geplant.   

Wer sich noch einen Ausstellungsplatz ergattern will, sollte sich schnell die Anmeldeunterlagen unter Telefonnummer 08731/2015 oder am schnellsten unter www.gewerbeverein-loiching.de runterladen.

 

Hier finden Sie einige Bilder zu letzten Gewerbeschau 2018.

>> Impressionen zur 16. Gewerbeschau von 2018